Buch: Das Schwesternhaus in St. Goar

Ein Buch über das segensreiche Wirken der Schwestern vom Heiligen Geist in St. Goar

Die sozial – caritative Arbeit unserer Schwestern erfuhr jüngst eine Würdigung besonderer Art am 100. Jahrestag der Gründung der Schwesternstation im St. Goarer Schlossberg. Zu diesem Anlass recherchierte Altbürgermeister Walter Mallmann über die danach folgenden 50 Jahre segensreichen Wirkens der Schwestern in der ehemaligen Kreisstadt St.Goar mit den umliegenden Dörfern und hielt das Geschehen dieser Zeit in einem Buch fest.

Zur Vorstellung dieses Buches: „Das Schwesternhaus in St. Goar“ waren auch Generalrätin Schwester Hildegard und Schwester Renate als Vertretung für die Ordensgemeinschaft aus Koblenz Marienhof am Abend des 24. Oktober 2015 eingeladen. Unter dem weiteren interessierten Publikum befanden sich zahlreiche Zeitzeugen, die, zum Teil wörtlich zitiert, ihre Erinnerungen an Herrn Mallmann weitergegeben hatten.

Walter Mallmann: Das Schwesternhaus in St. Goar

Als Vertreter der Kath. Kirchengemeinde St. Goar begrüßte Pastor Manfred Weber den Buchautor Herrn Mallmann, die beiden Schwestern, den evangelischen Pfarrer W. Krammes und das übrige Publikum. Dabei erklärte er, dass das Wirken der Schwestern im Buch von Walter Mallmann sorgfältig dargestellt worden sei, und die Bürgerschaft der Stadt St. Goar und der umliegenden Orte dies immer zu würdigen gewusst hätten und deshalb der Tag ihres Abschieds im Jahr 1965 als Tag der Trauer bezeichnet wurde.

Auch Generalrätin Schwester Hildegard sprach ein Gruß- und Dankeswort an Herrn Mallmann, Herrn Pastor Weber und die anwesende Bürgerschaft. Sie zeigte sich beeindruckt davon, dass selbst noch nach 50 Jahren des Weggangs der Schwestern das Andenken und die Wertschätzung derselben noch so lebendig und anhaltend ist. Damals besorgten jeweils drei Schwestern die häusliche Krankenpflege, auch die Pflege verwundeter Soldaten während beider Weltkriege, die Unterrichtung junger Frauen in der Nähschule und vor allem die Kindererziehung ohne Unterschied der Religionszugehörigkeit.

Altbürgermeister Mallmann las nach der Laudatio durch Herrn Hugo Kirschhoch einige Passagen seines Buches vor. Dabei beeindruckte besonders das Geschehen des 13.Oktober 1944. Damals wurde das Schwesternhaus mit dem Kindergarten durch ein alliiertes Kampfflugzeug in Schutt und Asche gelegt. Eine ganze Generation Kinder wurde nur deshalb vor dem Tod bewahrt, weil an diesem Tag die Kinder zu Hause waren, denn die erziehende Schwester war krank zu Bett. Dort kam sie allerdings durch das Bombardement zu Tode.

Zum Schluss seiner Vorlesung stellte Herr Mallmann sich und den Zuhörern die Frage: „Was ist aus diesem Engagement der Schwestern damals geworden? Was ist geblieben?" Die häusliche Krankenpflege von damals hat sich gewandelt in einheimische niedergelassene Ärzte und Sozialstationen mit ausgebildeten Krankenschwestern und Pflegern. Aus der Nähschule gingen viele Schneiderinnen hervor, die selbst ihrerseits einen Lehrbetrieb aufgenommen hatten oder auch sich selbst ihren Lebensunterhalt als Schneiderin verdienen konnten. Aus der „Kinderverwahrschule“, wie man das früher nannte, blieb der neu gebaute Kindergarten (nach dem Krieg) in der Trägerschaft der Kath. Kirchengemeinde mit staatlich geprüften Erzieherinnen. Die heutige Kindertagesstätte ist bereits überführt in die Kita gGmbH Goar. Das Beispiel, das die Schwestern vor 100 Jahren begonnen hatten, wurde durch die Bevölkerung in und um St.Goar vor 50 Jahren weitergeführt und ist deshalb dort auch heute noch lebendig und richtungsweisend.

Nach der Vorlesung überreichte Herr Mallmann das erste Exemplar seines Buches an Generalrätin Schwester Hildegard. Der Text des Buches ist mit zahlreichen Fotos aus der damaligen Zeit belegt.

So ist ein Buch entstanden, das diese Epoche der St. Goarer Stadt-und Kirchengeschichte dokumentiert und den Leser erinnert, erfreut und nachdenklich stimmt. Das Buch fand an jenem Abend so viele Interessierte, dass keines mehr übrig blieb.

Am folgenden Sonntag, dem 25. Oktober 2015 fand um 10:30 Uhr ein Dankgottesdienst anlässlich des 100jährigen Jubiläums statt, zu dem auch wieder Schwestern eingeladen waren und teilnahmen.

Weitere Infos:
www.st-goar.de

Bezugsquellen:
Online bestellen über die Tourist – Information St.Goar

Spendenkonto

Schwestern vom Heiligen Geist
Sparkasse Koblenz
BLZ 570 501 20
Kontonummer 106 344
oder:
IBAN: DE30 5705 0120 0000 1063 44
BIC: MALADE51KOB
Stichwort: Spende für Missionsarbeit

Da unsere Ordensgemeinschaft vom Finanzamt Koblenz als gemeinnützig und mildtätig anerkannt ist, können Spenden steuerlich abgesetzt werden. Wenn Sie eine Spendenquittung wünschen, benötigen wir Ihre vollständige Anschrift.

zur Startseite zur Startseite unsere Projekte